Die Geschichten sind nicht alles ...

Es gibt in unserem Kulturkreis ja eine große Geschichten-Sammlung, die seit rund 2000 Jahren die Menschen bewegt hat: die Bibel. Nicht immer waren es positive Entwicklungen, für die die Stories der Bibel als Lehrstücke herhalten mussten. Aber für viele Menschen waren die "biblischen Geschichten" schon von frühester Jugend an eine wichtige Orientierung für ihr Leben, vor allem in ethischer und moralischer Hinsicht.
Fast jeder hat Erfahrungen mit diesen Geschichten, hat sie erzählt bekommen. Die Geschichten waren immer dieselben, aufgeschrieben in dem Buch Bibel. Aber die Wirkungen waren unterschiedlich.
Denn es macht einen riesigen Unterschied, wer die Geschichten wie erzählt: Die engagierte Mutter, die ihren Kindern die Inhalte kindgerecht übersetzt; der leblos predigende Pfarrer, der mit seiner steifen theologischen Sprache niemanden hinterm Ofen hervorlockt; der religiöse Sektierer oder Fundamentalist, der andere für seine Zwecke manipulieren will; der begeisternde Lehrer, der seine Schüler eintauchen lässt in die Szenerie damals vor 2000 Jahren!

Andere mit Geschichten bewegen und berühren, zum Nachdenken anregen, überzeugen, ihnen komplizierte Dinge einfach erklären: Dazu reichen die Geschichten alleine nicht aus - nötig ist auch eine engagierte, lebendige, glaubwürdige Präsentation der Geschichten. Man braucht Authentizität.
Die erreicht man vor allem dadurch, dass man die "innere Erzählhaltung des Alltags" einnimmt, eine Haltung, die wir alle tagtäglich und meist sehr erfolgreich benutzen und trainieren.

Sie sind ein untrennbares Paar: die guten Geschichten und gutes Erzählen!
... erst mit Authentizität überzeugt man!